Baby in einer Fronttrageweise, das nach vorne schaut – Vorteile und Nachteile der Facing-Out-Trageweise

Facing Out / Fronttrageweise Ja oder Nein?

Das Tragen eines Babys „Facing Out“, also mit dem Gesicht nach vorne, ist eine Methode, die viele Eltern gerne ausprobieren. Doch warum wird diese Fronttrageweise in Ländern wie Österreich, Deutschland und der Schweiz so kritisch betrachtet? In diesem Artikel erfährst du, warum die „Facing Out“-Position häufig nicht empfohlen wird und welche alternativen Trageweisen ergonomischen Komfort für dein Baby bieten können.

Es gibt kaum ein Land, wo Kinder nicht in einer Tragevariante getragen werden. Je nach Kultur sieht natürlich auch das Tragen unterschiedlich aus. Daher gibt es einfach eine sehr große Anzahl an Firmen, die Tragevarianten herstellen. Wie ich oben schon angemerkt habe, haben wir in Österreich, Deutschland und der Schweiz eine andere Vorstellung vom gesunden und ergonomischen Babytragen.

Warum die „Facing Out“-Trageweise für viele Eltern so ansprechend ist

Viele Eltern möchten, dass ihr Baby die Welt um sich herum erkunden kann. Es ist daher verständlich, dass die „Facing Out“-Trageweise, bei der das Baby mit dem Gesicht nach vorne getragen wird, besonders verlockend erscheint. In dieser Position kann dein Baby mehr sehen, wird Teil des Geschehens und bekommt so mehr Abwechslung. Doch ist diese Trageweise wirklich eine gute Wahl für dein Baby? Im Artikel werde ich dir die möglichen Risiken und Vorteile der „Facing Out“-Position näherbringen, die dir helfen werden, eine informierte Entscheidung zu treffen.

 

Wann ist die Fronttrageweise „Facing Out“ eine gute Wahl?

Obwohl die „Facing Out“-Trageweise nicht für den Alltag empfohlen wird, gibt es Situationen, in denen sie eine gute Option darstellen kann.

  • Ein Beispiel ist die Nutzung eines Sessellifts beim Wandern, bei dem das Baby in der „Facing Out“-Position bequem transportiert werden kann, ohne dass es zu unbequem wird.

  • Auch für Eltern, die im Rollstuhl sitzen, kann diese Trageweise praktisch sein, da sie es ermöglicht, das Kind sicher und bequem mit beiden Händen zu tragen.

Die Risiken der „Facing Out“-Position

Die „Facing Out“-Trageweise mag auf den ersten Blick verlockend erscheinen, doch sie bringt einige Nachteile mit sich, die du beachten solltest:.

  • Reizüberflutung:
    In der „Facing Out“-Position wird dein Baby einer ständigen Reizüberflutung ausgesetzt. Anders als in anderen Tragepositionen, bei denen es durch den Körperkontakt mit dir beruhigt wird, erhält es in dieser Position keine Rückkopplung durch Mimik und Gestik. Dies kann es überfordern, da es keine Möglichkeit hat, sich zurückzuziehen oder Schutz bei dir zu suchen.

  • Kopf- und Nackenstütze:
    Bei kleinen Babys fehlt in dieser Trageweise die notwendige Unterstützung für das Köpfchen. Das Köpfchen kann beim Tragen hin und her wackeln, was zu unnötigen Belastungen führen kann.

  • Unphysiologische Haltung:
    Die Haltung in der „Facing Out“-Position ist für Babys oft unnatürlich. Die Anhock-Spreiz-Haltung, die für eine gesunde Entwicklung notwendig ist, kann in dieser Position nur schwer erreicht werden. Oft hängen die Beine des Babys gerade nach unten, was den Rücken und den Hüftbereich belastet und zu möglichen Fehlhaltungen führen kann.

  • Unbequem für die tragende Person:
    Auch für die tragende Person ist diese Position nicht ideal. Der Schwerpunkt des Babys ist nach vorne verlagert, was dazu führen kann, dass du eine unnatürliche Haltung einnimmst und dein Rücken sowie dein Beckenboden überlastet werden.

Ich verlinke Euch noch zwei Videos von der Firma Buzzidil, die dieses Thema nochmal schön aufgreift und verbildlicht.

Alternative zur Fronttrageweise:

Es gibt viele ergonomische Tragevarianten, die für dich und dein Baby viel besser geeignet sind. Sobald dein Baby eine stabile Kopfkontrolle hat, kannst du es sicher auf dem Rücken oder seitlich tragen. Diese Positionen sind nicht nur gesünder für dein Baby, sondern auch ergonomischer für dich. Die Anhock-Spreiz-Haltung bleibt in diesen Positionen erhalten, was für die Entwicklung deines Babys von entscheidender Bedeutung ist.

Gerne zeige ich Dir, wie Du Dein Kind sicher in diese zwei Positionen bekommst. Meld Dich gerne für eine Tragesprechstunde oder ich freue mich, wenn Du Dich für einen Workshop anmeldest.

Die Firma Buzzidil hat ein tolles Video gedreht, wo man gut sehen kann, was Dein Kind in der Fronttrageweise im Vergleich zum Rückentragen sieht.

Die „Facing Out“-Trageweise mag für manche Eltern verlockend erscheinen, doch sie bringt sowohl für das Baby als auch für die tragende Person einige Nachteile mit sich. Es ist wichtig, sich der Risiken bewusst zu sein und nach Alternativen zu suchen, die sowohl ergonomischer als auch sicherer für dein Baby sind. Wenn du mehr über die besten Trageweisen erfahren möchtest oder Unterstützung bei der Wahl der richtigen Position für dich und dein Baby benötigst, melde dich gerne bei mir. Gemeinsam finden wir die passende Lösung für euch.

Andrea von Schaukelherz Trageberatung. Über Mich - Seite

Herzlich willkommen auf meinem Trageblog!

Ich bin Andrea

Deine Trageberaterin für St. Pölten und Umgebung und natürlich auch online für Dich da!

Hier stehst du mit deinem Baby im Mittelpunkt: Von der Schwangerschaft bis zum Ende Eurer ganz persönlichen Tragezeit bin ich an Deiner Seite, um Euch eine sichere, liebevolle und flexible Tragezeit zu ermöglichen. Lass uns gemeinsam den Alltag so gestalten, dass Nähe, Geborgenheit und Leichtigkeit für Euch beiden spührbar werden. 

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