Ich weiß noch genau, wie ich mein Baby das erste Mal im Tuch hatte. Es war ein wackeliger Moment voller Unsicherheit und gleichzeitig fühlte es sich so richtig und schön an.
Vielleicht geht es dir gerade ähnlich?
Du fragst dich:
„Ab wann darf ich mein Baby überhaupt tragen?“
„Kann ich da etwas falsch machen?“
„Ist das gut für die Wirbelsäule? Und wie ist das mit der Hüfte?“
Wenn du so denkst: Du bist nicht allein. Und du machst dir genau die richtigen Gedanken.
Ich nehme dich mit – Schritt für Schritt – durch alles, was du für einen sicheren, liebevollen Start ins Tragen brauchst.
Ganz ohne Fachchinesisch, aber mit viel Herz und Fachwissen.
Ab wann darf ich tragen?
Die Antwort vorweg:
Du darfst dein Baby ab Geburt tragen – wenn die Tragehilfe passt und dein Baby gut gestützt ist.
Babys sind sogenannte „Traglinge“. Das bedeutet: Sie sind von Natur aus dafür gemacht, getragen zu werden – am Körper ihrer Bezugspersonen. Nähe, Bewegung, Wärme, dein Herzschlag – all das gibt deinem Baby Geborgenheit, Orientierung und Sicherheit.
Es ist fast so wie im Mutterleib – nur mit besseren Aussichten.
Merk dir das:
- Ab Geburt tragbar – mit passender Tragehilfe
- Haltung: Rücken rund, Beine angehockt, gut gestützt
- Nähe tut nicht nur gut – sie ist ein Grundbedürfnis

Welche Tragehilfe ist geeignet?
Es gibt viele tolle Möglichkeiten. Wichtig ist: Die Trage passt zu dir und zu deinem Baby.
In den ersten Wochen eignen sich besonders:
- Elastische Tragetücher – weich, anschmiegsam, ideal für Neugeborene
- Tragehilfen mit Neugeboreneneinsatz oder verstellbarem Steg
- Festes Tuch – vielseitig, aber etwas anspruchsvoller im Handling
Worauf du achten solltest:
- Dein Baby sitzt in der sogenannten M-Haltung
- Das Köpfchen ist gut gestützt, aber nicht fixiert
- Der Steg reicht von Kniekehle zu Kniekehle
- Der Rücken ist rund, nicht gestreckt
💡 Tipp: Lass dich von einer Trageberaterin begleiten – das spart dir viel Frust und gibt Sicherheit. Und: Du musst nicht sofort alles perfekt können!
„Ist das überhaupt sicher…?“
Vielleicht schwirren dir gerade ein paar Fragen durch den Kopf:
„Ist das nicht schädlich für den Rücken meines Babys?“
„Was, wenn es in der Trage keine Luft bekommt?“
„Und was ist mit der Hüfte – kann ich da etwas falsch machen?“
Diese Gedanken sind total verständlich. Sie zeigen, wie sehr du auf dein Baby achtest – und das ist etwas Wunderschönes.
Weil es rund ums Tragen aber so viele widersprüchliche Infos gibt, habe ich einen kleinen Ratgeber erstellt.
Darin findest du Antworten auf fünf typische Sorgen – kurz, klar und mit viel Herz erklärt.
💚 Wenn du magst, kannst du ihn dir hier einfach holen – das Anmeldeformular findest du gleich rechts neben dem Text, oder bei der Ansicht am Handy und Tablet ganz unten dann

Warum Tragen so wertvoll ist – für euch beide
Tragen ist viel mehr als nur ein praktisches Alltagshelferlein.
Es ist eine Form von Beziehung, ein Gefühl, ein Geschenk für dich und dein Baby.
Und es bringt so viele kleine und große Vorteile mit sich – manche spürt man sofort, andere entfalten sich mit der Zeit.
Was das Tragen für dein Baby bedeutet:
- Geborgenheit & Nähe
Dein Baby fühlt deinen Herzschlag, hört deine Stimme, riecht deine Haut. Es fühlt sich sicher – genau da, wo es hingehört. - Weniger Weinen, mehr Entspannung
Studien zeigen: Babys, die getragen werden, sind oft ausgeglichener. Sie schreien weniger und finden schneller in den Schlaf. - Gesunde Entwicklung
Durch die richtige Haltung in der Trage wird die Muskulatur gefördert, der Gleichgewichtssinn angeregt – und sogar die Hüftentwicklung unterstützt.
Und für dich?
- Du hast die Hände frei, aber dein Baby ganz nah bei dir.
- Du wirst feinfühliger für die Signale deines Kindes – das stärkt eure Bindung.
- Und du bekommst etwas ganz Wertvolles: Selbstvertrauen.
Denn du spürst mit der Zeit: „Ich kann mein Baby versorgen. Ich verstehe es. Ich bin genug.“
Wie lange und wie oft kann ich mein Baby tragen?
Eine der häufigsten Fragen, die mir Eltern stellen, ist:
„Wie lange darf ich mein Baby überhaupt tragen? Gibt’s da ein Limit?“
Die gute Nachricht zuerst:
Es gibt kein „zu viel“ – wenn dein Baby sich wohlfühlt und gut gestützt ist.
Tragen darf intuitiv sein. Manche Babys schlafen stundenlang zufrieden im Tuch, andere brauchen mehr Abwechslung. Beides ist völlig okay.
Du darfst dich an diesen Grundsatz halten:
So oft und so lange, wie es für euch beide passt.
Ein paar sanfte Orientierungshilfen:
- ⏳ Starte langsam – gerade am Anfang kann dein Baby schnell müde werden. 30 bis 60 Minuten am Stück reichen oft völlig.
- 🧘♀️ Achte auf eure Körpersignale
- Dein Baby wird unruhig oder schwitzt stark? Kurze Pause.
- Du bekommst Rückenschmerzen? Vielleicht hilft ein anderes Binden oder eine ergonomischere Tragehilfe.
- 🔁 Regelmäßige Pausen sind sinnvoll, aber kein Muss – es darf fließen.
Und ganz wichtig: Du darfst auch mal „nur zum Einschlafen“ tragen. Oder zum Kochen. Oder einfach, weil es schön ist.
Es muss keinen Zweck erfüllen. Es darf einfach Nähe sein.
Was Eltern oft fragen – und was du wissen darfst
Beim Tragen tauchen oft ähnliche Fragen auf. Hier sind ein paar davon – samt ehrlichen, beruhigenden Antworten:
- „Muss ich mein Baby direkt nach der Geburt tragen?“
Nein, du musst gar nichts.
Aber du darfst – wenn du dich wohl dabei fühlst und dein Baby gut gestützt ist. Viele Eltern beginnen in den ersten Tagen oder Wochen, andere später. Es gibt keinen festen Zeitpunkt, der „richtig“ ist – es geht um euch.
- „Was ist, wenn mein Baby in der Trage weint?“
Weinen heißt nicht automatisch, dass dein Baby nicht getragen werden will.
Manchmal ist es müde, hungrig oder muss sich erst an das neue Gefühl gewöhnen. Trag dein Baby in Ruhe ein – Schritt für Schritt. Vielleicht hilft eine andere Trageposition, ein anderes Tuch, ein wenig Bewegung oder sanftes Sprechen.
- „Brauche ich wirklich eine Trageberatung?“
Nicht zwingend – aber sie kann dir Sicherheit geben.
Eine gute Trageberatung hilft dir, die Tragehilfe zu finden, die zu euch passt, und sie zeigt dir Schritt für Schritt, wie du richtig bindest oder einstellst.
Viele Eltern sagen danach: „Jetzt traue ich mich endlich richtig.“
- „Kann ich etwas falsch machen beim Tragen?“
Wenn du ein paar Grundregeln beachtest (M-Haltung, freie Atemwege, stützender Sitz), ist das Risiko sehr gering.
Vertrau deinem Gefühl – und frag lieber einmal zu viel als zu wenig. Niemand muss alles von Anfang an perfekt können.

Fazit: Du darfst tragen – von Anfang an und mit gutem Gefühl
Tragen ist Nähe, Geborgenheit und Verbindung.
Du brauchst kein spezielles Wissen, keine perfekte Technik und keinen Druck von außen. Was du brauchst, ist Vertrauen – in dein Gefühl und in euer gemeinsames Tempo.
Wenn du dein Baby trägst, schenkst du ihm Sicherheit. Und dir selbst das gute Gefühl: Ich bin ganz nah bei meinem Kind – genau da, wo es mich gerade braucht.
Und wenn du noch weiterlesen möchtest, findest du hier ein paar Artikel, die wunderbar zu deinem Start ins Tragen passen:
- Warum Babytragen? Entdecke die vielen Vorteile
Erfahre, wie Tragen dich im Alltag entlastet – und warum es so gut für Babys Entwicklung ist. - So trägst du dein Baby richtig – Für eine gesunde Haltung
Alles rund um die M-Haltung, Rückenstütze & worauf du bei der Ergonomie achten solltest. Bindung fördern mit Babytragen: Warum Nähe so wichtig ist!
Wie Körperkontakt Vertrauen schafft – und Tragen zur sicheren Basis für euer Band wird.Individuelle Trageberatung – Ein Gewinn für Eltern und Kind
Was eine persönliche Beratung dir geben kann – ganz ohne Druck, aber mit viel Herz.Trageberatung im Vergleich: Worauf es ankommt
Finde heraus, welche Trageberatung zu dir passt – und worauf du bei der Auswahl achten kannst.